Landesmeisterschaften Bayern im Poetry Slam 2024 – Yannik Ambrusits holt in Bamberg den Trizetitel für Schweinfurt

BAMBERG/SCHWEINFURT – Vom 9. -12. Mai wurden in Bamberg die Landesmeisterschaften im Poetry Slam ausgetragen, zu dem fünfzig Poetry Slammer aus dem gesamten bayrischen Raum anreisten. Die im Wettbewerb startenden Bühnenpoeten und –poetinnen der Kategorie Ü20 wurden in drei Halbfinale gelost und dort in je drei weitere Dreiergruppen.
Die jeweiligen Gruppensieger und -siegerinnen dieser Untergruppen qualifizierten sich schließlich für das Neunerfinale um den Titel. Yannik Ambrusits (Würzburg), Vize-Stadtmeister Schweinfurt 2024, wurde vom Poetry Slam Schweinfurt e.V. nominiert und entsandt. Der zugleich amtierende deutschsprachige Trizemeister 2023 landete im „Künstlerhaus Villa Concordia“, zusammen mit den in Schweinfurt nicht minder bekannten Slammern, Lotta Emilia (deutschsprachige Vizemeisterin 2021, München) und Thomas Eiwen (Rosenheim, Bayernslamfinalist 2023) im Halbfinale 1. Ein hartes Wortduell stand bevor und sollte zu einem Slam-Spannungsdrama der besonderen Art werden. Lotta Emilia legte mit 46,2/50 Punkten als erste der Dreiergruppe stark vor, die auch Thomas Eiwen nicht erreichen konnte (41,8). Mit nur 0,1 Punkten mehr als Lotta Emilia, schaffte es Yannik Ambrusits sich mit seinem Text „Manifest der neuen Religion“, der den Egozentrismus der Generation Z abhandelt, sich auf die Bühne des E.T.A Hoffmann Theater zu qualifizieren. Auch das Finale vor ausverkauftem Haus (400 Plätze) wurde nach demselben Losprinzip wie bei den drei Halbfinale ausgetragen. Allerdings ging es für die Siegerinnen und Sieger der Untergruppen zunächst darum sich ins finale Stechen um den Titel zu qualifizieren. Diese drei Plätze bedeuten zudem einen Startplatz für die deutschsprachigen Meisterschaften in Bielefeld November 2024. In Bochum unterlag Yannik noch der amtierenden deutschsprachigen Vizemeisterin Meike Harms (München), mit der er sich in eine Gruppe gelost wiederfand. Seine prosaische Auseinandersetzung über die Schwierigkeiten seine männliche Rolle zu finden („Männlicher Feminismus“), gefiel der Publikumsjury besser als Harms „Herbstgedicht“, in dem der „Herbst“ für den Kältewander der Gesellschaft stand. Im Stechen durften Texte aus den Halbfinale wiederholt werden und Titelverteidiger Julius Althoetmar (München) gelang diese mit 67 von 70 Punkten vor Cris Ortega mit 65,5 (Erlangen)und Yannik Ambrusits (65).
Ein sprachlich hochkarätiger Bayernslam 2024 ging erfolgreich zu Ende und – trotz allen Wettkampfes – war es am Ende wieder eine Freude, wie wertschätzend sich alle auf der Bühne umarmten und füreinander freuten.


Das Slampublikum Schweinfurts darf sich allerdings auch freuen, denn neben vielen anderen Slammern, u.a. auch die amtierende deutschsprachige Meisterin Theresa Sperling (Bremen), werden in der Herbst-/Wintersaison alle im Text erwähnten Slammer auch auf die Bühne nach Schweinfurt finden. Die LineUps sind auf der Homepage zu finden.
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